Geschichte in Bildern: das DDR-Handbuch von Taschen

 

Letzten Samstag habe ich quasi mein erstes Weihnachtsgeschenk bekommen: das DDR-Handbuch, eine grandiose Neuerscheinung aus dem Taschen Verlag. Zusammen mit meinen Töchtern habe ich heute darin geblättert und mich daran erinnert, als ich als 10-Jährige 1986 zur Jugendweihe meiner Großcousine in die DDR fuhr. Die Grenzanlagen haben mir damals ziemlich Angst eingejagt und ich erinnere mich noch gut an meinen Besuch in einem DDR-Spielzeugladen, die völlig überheizten Wohnungen meiner Verwandten und die vielen Schlaglöcher in den Straßen.

Zurück zum DDR-Handbuch: Meinen Töchtern haben die vielen Bilder aus DDR-Zeiten sehr zum Staunen gebracht und mir persönlich gefallen die Seiten zur Mode und die Bilder zum Thema Inneneinrichtung besonders gut. Daneben beinhaltet der Bildband Fotos von Designobjekten und Alltagsgegenständen, Stasirelikten, Propaganda, Werbung, Staatstragendes und Dissidentes, Skurriles und Tragisches aus dem ehemaligen Arbeiter-, Bauern- und Bonzenstaat DDR. Begleitet werden die Bilder von informativen Texten, die Akademiker und Experten aus Europa, Kanada und den USA zu Themen von der Stasi bis zur Sexualität, von Denkmälern bis zu mentalen Landkarten verfasst haben.

Insgesamt beinhaltet der enzyklopädische Band Bilder von mehr als 2.000 Stücken aus der einzigartigen Sammlung des Herausgebers, das Wendemuseum im kalifornischen Los Angeles. Dieses wurde 2002 gegründet und widmet sich der Kultur und Bildsprache des früheren Ostblocks. Das DDR-Handbuch eignet sich auch wunderbar als Weihnachtsgeschenk für Väter, Mütter und Großeltern. Es kostet ca. 30€ und ist im Taschen-Onlineshop erhältlich.

Lua und die Zaubermurmel – ein Kinderroman von Alexandra Helmig

Buchcover von Lua und die Zaubermurmel von Alexandra Helmig

Immer wenn meine Töchter gerade eine Plantsch-Pause einlegen und sich am Ufer des Starnberger Sees etwas auf dem Handtuch ausruhen, lese ich ihnen vor. Gerade lesen wir mit großer Begeisterung Lua und die Zaubermurmel von Alexandra Helmig. Lua ist Halbwaise, weil ihr Vater vor einem Jahr an Herzversagen gestorben ist. Zusammen mit ihren Zwillingsschwestern und ihrer Mutter versucht sie mit der neuen Lebenssituation zurecht zukommen, vermisst ihren toten Vater aber sehr. Eines Tages während der Sommerferien findet Lua eine wunderschöne Zaubermurmel auf dem heimischen Spielplatz. Sie ist davon überzeugt, dass diese von ihrem verstorbenen Papa vom Himmel geworfen wurde. Die Kugel hat magische Kräfte und führt Lua in ein geheimnisvolles Zirkusdorf. Dort will sie die neue Zauberassistentin von „Mo“ werden. Dabei leider dieser gerade auch sehr unter einem großen Verlust. Er hat seine letzte Assistentin weggezaubert und kann sie nicht wieder herbeizaubern…

Die Autorin Alexandra Helmig ist übrigens die Mitbegründerin des gemeinnützigen Kinderkunsthauses  und ist seit 2008 Mitglied im Kuratorium der Lesefüchse e.V. in München. Dort lebt die 40-jährige auch mit ihrer Familie. Die Illustrationen im Roman haben meinen Töchtern auch sehr gut gefallen. Sie stammen von Anemone Kloos.

Das Buch kann ich euch guten Gewissens sehr ans Herz legen. Es ist für ca. 15 Euro im Buchhandel und  im Internet beispielsweise über amazon.de zu haben.