GOLD von Sebastião Salgado: die Bilder zum Goldrausch der Serra Pelada

GOLD von Sebastião Salgado, erschienen bei TASCHEN

Immer wieder bin ich von Herzen dankbar dafür, dass ich meine Töchter in FRIEDEN groß werden sehe. Was für ein Geschenk! Wir würden für kein GOLD dieser Welt unser schönes Leben hier am Starnberger See aufgeben, auch wenn wir sicher nicht in Geldscheinen Baden können.

Dahingegen weckte die Serra Pelada, am Rande des brasilianischen Amazonas-Regenwalds bei rund 50.000 Goldgräbern Ende der 70ger Sehnsüchte und den Traum von einem besseren Leben. Ein Jahrzehnt lang war die Serra Pelada die weltgrößte Freiluftgoldmine, in der unter unmenschlichen Bedingungen Goldgräber (darunter auch viele Kinder) arbeiteten. Heute ist Brasiliens Goldrausch nur noch Stoff für Legenden, am Leben erhalten durch wenige glückliche und viele schmerzliche Erinnerungen – und die Fotografien von Sebastião Salgado.

Die Goldmine Serra Pelada fotografiert von Sebastião Salgado

Sebastião Salgado ist Fotograf, Fotoreporter und Umweltaktivist, der dieses Jahr sogar mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde. Der 75-jährige, sozial engagierte Fotograf dokumentiert mit seiner einzigartigen Bildsprache, zumeist in schwarz und weiß, das Leben von Menschen am unteren Ende der Gesellschaft, insbesondere auch von solchen aus der sogenannten Dritten Welt.

Kürzlich ist bei TASCHEN der großartige Bildband GOLD erschienen. Das finde ich persönlich großartig, insbesondere weil heute die Fotografie von der Kunstwelt und von digitaler Manipulation vereinnahmt wird. Die Mine in Serra Pelada ist übrigens längst geschlossen, doch das bittere Drama des Goldrauschs springt den Betrachter aus jedem dieser Bilder immer noch an. Weiterführende Informationen findet ihr hier.

Sebastião Salgado, wird am Samstag, 19. Oktober, von 11 bis 12 Uhr exklusiv auf dem TASCHEN-Stand auf der Frankfurter Buchmesse (Halle 3.0, D 85) sein neues Buch GOLD signieren, an dem er jahrelang gearbeitet hat.