Interview mit Cristina Mühle, der Mitgründerin von SOFTCLOX

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Vom Münchner Schuhlabel SOFTCLOX habe ich ein paar total süße und mega bequeme Stiefelchen mit Holzsohle zum Valentinstag geschenkt bekommen und war spontan so begeistert, dass ich euch unbedingt die Mitgründerin Cristina Mühle im Rahmen eines Interviews vorstellen möchte. Vom Dachgeschoss-Büro ihres Münchner Wohnhauses aus entwickelt sie zusammen mit ihrem Team jede Saison wunderbare, bequeme und biegsame Holzschuhe, die sie mittlerweile in Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, aber auch Südafrika und sogar Dubai verkauft. Sie hat eine siebenjährige Tochter und wünscht sich gerade  – wie wir alle – ganz dringend endlich den Frühling herbei. Warum? Sie sehnt sich nach Sonne – und den Anblick ihrer SOFTCLOX an ganz vielen nackten Frauenfüßen!

 

1) Wie bist Du auf die Idee gekommen ein eigenes Unternehmen zu gründen und Schuhe aus Holz zu entwerfen?

Ich bin ein Mädchen aus den Siebzigern, deshalb liebe ich Holzschuhe seit ich mit fünf Jahren meine ersten „Holzklapperl“ bekam, damals noch laut klappernd, relativ schwer und steif. Ich erinnere mich auch, wie ich als Teenie nach langer Auseinandersetzung mit meiner Mutter endlich meine ersten Schuhe mit „echten“ Absätzen bekam – das waren wieder Clogs; war ich stolz auf die!

Die Modebranche ist eigentlich klein und ich bin dort seit über 15 Jahren (genau seit 1996) selbständig. Gemeinsam mit vier eng befreundeten Schuhprofis habe ich dann zwei Jahre an meinem Traum gearbeitet: den Holzschuh wieder salonfähig zu machen. Wir haben entwickelt und investiert, wieder verworfen und neu begonnen ­– unser Ziel war es,  die tollen Vorteile von Holz mit dem Look von stylishen Pantoletten zu verbinden. Die Grundidee, Holz biegsam zu machen, ist uralt und stammt ursprünglich aus der Möbelindustrie – für Möbel mit „runden Ecken“.

2) Was hast Du vor Deiner Selbständigkeit gemacht?

Studiert, BWL und Marketing. Davor habe ich eine Ausbildung im Reisebüro gemacht und sechs Jahre lang Urlaube verkauft. Die Schule habe ich nach der 10. Klasse verlassen. Meine Eltern konnten mich nicht so lange unterstützen, da musste ich halt einfach dazuverdienen.

3) Was inspiriert Dich für Deine Kollektionen und wie kommst Du auf so viele schöne Ideen für neue Schuhe?

In der Modebranche spielen Trends natürlich eine große Rolle. Man muss schon am Ball bleiben und  regelrecht erfühlen, welche Trends die Mode der nächsten Saison beeinflussen werden. Wir entwickeln jetzt z.B. die Kollektion Frühjahr/Sommer 2014. Inspirationen kann ich mir, bei guter Laune (;-), überall holen: im Blumenladen, im Interieur Design, oder einfach so von der Straße.

4) Ist eine SOFTCLOX-Kinderkollektion geplant?

Mir persönlich liegt das schon lange am Herzen, schließlich ist meine Tochter quasi im Schuhkarton geboren und läuft wie viele Mädchen in Mamas SOFTCLOX herum. Er wäre der perfekte Kindergarten-Schuh. Durch seine Weichheit und Natürlichkeit, wäre er Kinderfüßen schon früh ein gutes Schuhwerk. Aber im Moment bleibt dafür keine Zeit. Schade eigentlich … Vielleicht in ein paar Jahren.

5) Wie viel Paar Schuhe besitzt Du?

Oh weh … Du meinst insgesamt? In allen Schränken, oben, im Keller und so? Das weiß ich nicht genau, ich verkaufe meine (wenig getragenen) Schuhe auch gerne auf dem Flohmarkt. Aber im aktuellen Schuhschrank sind es ca. 40 Paar FS-Modelle und 20 Paar HW-Modelle.

6) Und wie bekommst Du Dein Unternehmen und Deine Tochter unter „einen Hut“ ohne ständig ein schlechtes Gewissen zu haben?

Da habe ich mächtig Glück, denn ich habe zwei Omas, die den Tag mit meiner Tochter seit dem ersten Tag „managen“. Schließlich sind sie und SOFTCLOX (Reihenfolge!) nahezu zur gleichen Zeit geboren. Zudem arbeite ich von zu Hause aus, so sieht sie mich und ich sie doch zwischendurch. Und ich habe kein geschäftliches Handy. Das soll heißen, meine Abende, Wochenenden – mit Ausnahmen der Messen – und Urlaube bleiben rigoros privat.

7) Bist Du bei der Gründung Deines Unternehmens vom Staat, von Freunden oder von Deiner Familie unterstützt worden?

Ja, von Freunden. Daraus entwickelte sich im Übrigen auch die Firmenphilosophie „friends for life“. Das gilt für das Produkt und seine Langlebigkeit einerseits, aber beschreibt im Wesentlichen unsere Art der Zusammenarbeit. Viele Team-Mitglieder sind heute Freunde, waren es aber auch vorher schon!

8)Hast Du ein Lieblingsgeschäft oder einen Onlineshop den Du sehr gut findest?

Wenn ich zum Einkaufen gehe, brauche ich sehr oft und dann schnell Gesamt-Outifts ­– für Messen und so. Da gehe ich gerne zu Ludwig Beck in München. Sehr freundliches Personal, immer wieder neue, coole Marken, und sie bieten eben alle Sortimente an – bis auf Schuhe. Aber die brauche ich ja nicht.

9) Wie entspannst Du Dich?

Nicht weitersagen, ich liebe es alleine fernzusehen. Gelingt nicht oft, aber dann genieße ich es sehr!

10) Hast Du ein Lieblingsgericht, das Du gerne für Dich und Deine Tochter kochst?

Sie ist sehr heikel was das Essen anbelangt, alles was sie gerne isst, koche ich gerne. Dazu zählt Milchreis, Lachsnudeln oder Reiberdatschi.

11) Und wohin geht die nächste Reise?

Über Ostern geht’s nach Fuerteventura, endlich Sonne tanken.

Seid ihr nun neugierig geworden? Mehr Informationen zu SOFTCLOX findet ihr auf der offiziellen Homepage www.softclox.com, die übrigens auch einen tollen Onlineshop beherbergt!