Die Antistresslektüre für Eltern mit Humor: Groß trifft Klein von Yang Liu

Ich lache für mein Leben gern, am liebsten so, dass mir die Tränen über die Backen laufen und dann ist es mir herzlich egal, ob sich die Mascara über mein Gesicht verteilt hat oder eben nicht, weil ich zufällig Wasserfeste Farbe benutzt habe. Meist erinnere ich mich dann auch immer wieder gerne an den großartigen Film Toni Erdmann und an sein Zitat: „Do not lose your sense of humor!“. Viel Humor beweist auch die Künstlerin Yang Liu. Ich habe lauthals gelacht und viel geschmunzelt als ich ihr jüngstes Buch „Groß trifft Klein“, das kürzlich bei TASCHEN erschienen ist, zusammen mit meinen Töchtern angesehen habe. In dem kleinen Büchlein rückt die in Peking geborene Yang Liu die generellen und oftmals auch gravierenden Unterschiede in der Weltwahrnehmung zwischen Eltern und Kindern in den Fokus. Darunter sind natürlich auch all die kleinen Dramen und Missverständnisse mit viel Humor skiziiert, die den familiären Alltag gelegentlich zur Belastungsprobe machen können. Die Lektüre der 128 Seiten „Familienwahrheit“ sind auch eine Einladung an uns Erwachsene, die Welt mal wieder mit den Augen eines Kindes zu sehen. Groß trifft Klein ist das vierte Buch von Yang Liu. Einige von euch können sich vielleicht noch Ost trifft West, Mann trifft Frau und Heute trifft Gestern erinnern. Ich kann Groß trifft Klein sehr empfehlen und finde, dass sich das Buch, das für 12€ zu haben ist, auch ganz wunderbar als Geschenk eignet – Weihnachten kommt auch in diesem Jahr wieder schneller als gedacht….

Weitere Informationen, Einblicke ins Buch und auch einen Onlineshop findet ihr unter: www.taschen.com

 

Das sollte wirklich jeder lesen: „Wut ist ein Geschenk“ von Arun Gandhi!

Der erste Gedanke, den ich hatte, als ich das Buch „Wut ist ein Geschenk – Das Vermächtnis meines Großvaters Mahatma Gandhi“ von Arun Gandhi zu Ende gelesen hatte war, dass sollten die Kids in der Schule lesen und nicht Effi Briest und Co. Die Lektüre hatte mir meine Lieblings-Bibliothekarin empfohlen und ich habe die Seiten regelrecht verschlungen. Einmal, weil ich die Gedanken und auch das Leben von Mahatma Gandhi für absolut inspirierend und bewundernswert halte und zum anderen, weil es von Arun Gandhi so persönlich und nachvollziehbar geschrieben ist. Arun Gandhi ist der Enkel Mahatma Gandhis. Seine Eltern schickten ihn als 12-Jährigern für zwei Jahre in den indischen Ashram Sevagram seines Großvaters in Zentralindien. Dort konnte der damalige Teenager im Alltag mit seinem Großvater, insbesondere beim all abendlichen Spinnen, vieles des bedeutenden und einflussreichen Friedensaktivisten aus nächster Nähe erfahren. Während dieser Zeit lehrte sein Großvater ihn die zehn wichtigsten Lektionen des Lebens, ein Vermächtnis, das Arun in seinem Buch so leidenschaftlich, nachvollziehbar und authentisch mit seinen Lesern teilt. Entsprechend enthält jedes Kapitel des Buches eine zeitlose Lektion Mahatma Gandhis. So erhält man bei der Lektüre auch für sich viele Inspirationen zum Umgang mit Wut, seinen eigenen Kindern, Hilfe bei der Identitätsfindung, bei Depressionen und wichtige Sichtweisen zu den Themen Demut, Verschwendung, Einsamkeit, Freundschaft und Familie. Mich persönlich hat beispielsweise der Gedanke sehr bestätigt, dass es sehr wichtig ist, sich immer wieder zurück zu ziehen, sich Gedanken zu den Themen dieser Welt zu machen und seinen Standpunkt zu finden. Das funktioniert nicht online, sondern nur wenn wir uns dem alltäglichen Hamsterrad entziehen.
Mahatma Gandhi hat mit seinem Wirken entscheidend dazu beigertragen die Welt zu verändern. In mir schürt er immer wieder das Feuer der Hoffnung, dass es möglich ist in Frieden, Gesundheit und Liebe zu leben. Auch wenn das jetzt recht „abgedroschen“ klingen mag. Letztendlich ist es das, was uns alle eint – egal ob wir mit unsern Liebsten in Indien, Deutschland oder in Syrien leben. Seine Idee des Widerstands durch Ungehorsam und Gewaltlosigkeit haben Tausende, darunter Martin Luther King und Nelson Mandela, inspiriert. Sein Vermächtnis, dass uns sein Enkelsohn Arun Gandhi in diesem großartigen Buch wieder in Erinnerung ruft, kann uns allen Orientierung geben, ganz besonders in diesen schwierigen Zeiten.

Für alle die gerne philosophieren: das neue Buch Zeit der Zauberer von Wolfram Eilenberger

Werbung da Markennennung!

Ich bin eine fleissige Leserin des ZEIT Newsletters. Besonders gut gefällt mir die Auswahl der Themen und es ist beinahe in jedem digitalen Infobrieflein ein Thema dabei, das mich näher interessiert. Meist fehlt mir jedoch im Alltag als berufstätige Mama mit zwei Töchtern im Grundschulalter die Zeit zu recherchieren. Das Buch Zeit der Zauberer von Wolfram Eilenberger ist eine der Perlen aus dem Newsletter, für das ich mir jedoch Zeit genommen habe. Es geht darin um Das große Jahrzehnt der Philosophie 1919 – 1929 und erzählt aus dieser Zeit ganz ähnlich wie Florian Illies’ Klassiker 1913 die Irren und Wirrungen der großen Philospohen jener Zeit. Die großen Philosophen Ludwig Wittgenstein, Walter Benjamin, Ernst Cassirer und Martin Heidegger prägten diese grandiose Epoche und brachten geistreiche, interessante und inspirierende Gedanken wenige Jahre vor der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs zu Papier. Besonders sympathisch finde ich einen Satz aus dem Prolog “‘Macht euch nichts draus, ich weiß, ihr werdet das nie verstehen.“ Er ist von Ludiwg Wittgenstein, einem Österreicher, der mit diesem Satz das Rigorosum der Philosophiegeschichte am 18. Juni 1929 in Cambrige beendete. Das Buch ist am 10. März im Klett Cotta-Verlag und kostet ca. 25€. Weitere Informationen zum Autor und Inhalt des Buches findet ihr hier!