Die Dokumentation über M.I.A. und wie sie vom Refugee zum Popstar wurde

Derzeit tobt die Integrationsdebatte in Deutschland und ich habe mich sehr darüber gefreut, dass am letzten Sonntag so unglaublich viele Menschen an der Demo #ausgehetzt gegen die Asylpolitik der CSU teilgenommen haben. Denn ich finde wir alle sind Gäste auf dieser wunderschönen Erde und jedem Menschen steht völlig unabhängig von seinem Geburtsort das Recht auf ein friedliches Leben zu. Diesen Herbst kommt der Dokumentarfilm „MATANGI/MAYA/M.I.A über die Sängerin und Musikproduzentin M.I.A in die deutschen Kinos und darauf freue ich mich sehr. M.I.A, die mit bürgerlischem Namen Mathangi Arulpragasam heißt, floh mit ihrer Familie 1986 vor dem Bürgerkrieg aus Sri Lanka und emigrierte nach London. Mit dem Song Paper Planes aus dem Film Slumdog Millionaire wurde sie weltberühmt und die Dokumentation zeigt das bewegende Leben der inzwischen 43-jährigen Künstlerin. “I lived through the war, came as a refugee and now I am a Popstar“, sagt sie selbst im Trailer (siehe oben). Um mir die Zeit bis zum offiziellen Filmstart zu verkürzen, sehe ich mir einfach ihre Musikvideos an, am liebsten Paper Planes!

 

Fernsehtipp: Todschick – die Schattenseite der Mode

 

 

Am Mittwoch, den 22. Februar um 20h15 sendet 3Sat eine 50-minütige Dokumentation, die ich euch gerne ans Herz legen würde! „Todschick – die Schattenseite der Mode“ von Steffen Weber und Inge Altemeier zeigt unmissverständlich die fatalen Folgen der Massenproduktion und Wegwerfgesellschaft im Modesegment auf. Wöchentlich erreichen Container aus Asien voll mit neuer Ware Europa und landen schlussendlich in den Geschäften der großen Modeketten. Dafür gibt es inzwischen sogar ein Wort: Fast Fashion! Schnell, preiswert und am besten ein Look wie direkt vom Laufsteg – das lockt die Konsumenten immer wieder in die Fashion Stores und beschert vor allem den großen Konzernen Milliardenumsätze. Die Katastrophe von Rana Plaza in Bangladesch, bei der über tausend Menschen starben, hat dieses Thema in die Schlagzeilen gebracht und die Öffentlichkeit dafür sensibilisiert. Dennoch sind die Arbeitsbedingungen in der Textilbranche oftmals deprimierend. In vielen Billiglohnländern sind nicht nur die Fabrikgebäude marode, auch die Löhne sind miserabel und die Herstellungsmethoden oft gesundheitsgefährdend und teilweise sogar lebensgefährlich. Dabei versprechen zahlreiche Modelabels seit Jahren, dass ihre Ware unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt wird. Damit sich aber grundlegend etwas ändert, muss auf politischer Ebene Druck ausgeübt werden. Außerdem müssen meiner Meinung nach wir Verbraucher unser Konsumverhalten ändern und unsere Wertschätzung gegenüber fair und nachhaltig produzierter Mode steigern. Ich nehme mich davon übrigens nicht aus und gestehe offen und ehrlich, dass ich trotz schlechtem Gewissen, meinen Töchtern oder mir immer mal wieder günstige Klamotten von einem der großen Fast Fashion-Anbieter kaufe. Hier findet ihr weitere Informationen zur Dokumentation!