Ja, wir hatten schon Schnee im Garten, waren auf Christkindlmärkten, haben Plätzchen gebacken und bis eben habe ich die Geschenke für die Kids eingepackt. Aber emotional bin ich gefühlte 20.000 Kilometer von Weihnachten entfernt. Wieso? Vielleicht weil ich das Fest der Liebe genau zum 24. Dezember so erzwungen finde, weil ich an das göttliche in mir und an das Universum glaube und schon lange aus der katholischen Kirche ausgetreten bin. Zugegeben, ich schenke für mein Leben gerne und freue mich schon jetzt über die leuchtenden Kinderaugen unter dem Weihnachtsbaum. ABER diese erzwungene Harmonie, hoch konzentriert genau an einem Tag im Jahr fühlt sich für mich nicht ehrlich an. Auch nicht die Verlegenheitsgeschenke und der Konsumwahnsinn in den Wochen davor. Auch ich hätte ohne Amazon nicht alle Geschenke rechtzeitig organisieren können und das ist ein Armutszeugnis, weil ich genau weiß, dass ich besser lokale Geschäfte, nachhhaltigen Konsum und so weiter unterstützen hätte sollen.
Ich finde auch, dass die Zeit, an denen ich meinen Mitmenschen meine Liebe zeige, an 365 Tage im Jahr möglich sein sollte, immer genau dann, wenn es mir mein Herz sagt. Und das kann dann eben auch mal nicht der 24. Dezember sein. Zudem habe ich festgestellt, dass meine Töchter fix und alle sind, vom Warten auf das Christkind, von den vielen Weihnachtsfesten davor, vom täglichen Goody im Adventskalender und wir alle total glücklich sind, dass heute endlich, endlich Weihnachten ist und wir nach den Rauhnächten wieder zum heißgeliebten Alltag zurück kehren können. Auch bin ich gedanklich bei allen alleinerziehenden Mamas und Papas, die Weihnachten ohne ihre Kinder feiern, weil dieses Jahr der Ex dran ist und ein gemeinsames Fest undenkbar ist. In diesem Sinne, habt schöne Weihnachten und ich hoffe, dass ihr alle dafür mehr bereit als ich!