Interview mit Katherina Kopp von KLEINE FEINE LEUTE

Portrait_Katherina Kopp Kopie
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Vor einigen Wochen habe ich hier bereits über den Onlineshop KLEINE FEINE LEUTE berichtet. Mich interessieren auch immer die Gründerinnen und deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass mir Katherina Kopp ein Interview für Stylepuppe.com gegeben hat. Darin erzählt sie, wie sie auf die Idee gekommen ist, einen Onlineshop für Kindermode zu gründen, wie und wo sie die kleinen feinen Labels entdeckt, was sie an einem freien Tag machen würde und welche Frauen sie inspirierend findet.
 Onlineshop Kleine Feine Leute

Wie bist Du auf die Idee gekommen, den Onlineshop KLEINE FEINE LEUTE zu gründen? Sicher wäre es ohne die Geburt meiner Tochter nicht zu KLEINE FEINE LEUTE gekommen, danach habe ich angefangen nach schönen, aber auch sinnvollen Teilen für sie zu suchen. Ich habe festgestellt, dass es doch einige, vor allem kleinere Labels gibt, bei denen das Design für mich stimmt aber auch ihre Geschichte und Herangehensweise. Und dann habe ich Lust bekommen diese Labels in einer persönlichen Auswahl zusammen zustellen. Ein weiterer Punkt ist, dass ich der Meinung bin – Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Daher bin ich immer auf der Suche nach Kindermode, die Spass macht, die angenehm von den Materialien und bequem tragbar ist, bei der das Design stimmt und die aber vor allem Kinder Kinder sein lässt.

Gab es ein besonders schönes Erfolgserlebnis, dass Dich ermutigt hat? Wenn Kinder die Teile immer wieder anziehen wollen (teilweise noch aus der dreckigen Wäsche wieder herausziehen…) und dann nach ihren eigenen Vorstellungen kombinieren und dies dann in einer Art und Weise toll aussieht, wie wir das als Eltern wahrscheinlich nie hinbekommen hätten. Klappt nicht immer, aber es lohnt sich mal einen Testlauf zu machen…

Wo findest Du all die schönen Kinder-Modelabels? Ich habe im Vorfeld zu KLEINE FEINE LEUTE einiges recherchiert und mache dies laufend. So bin ich beispielsweise gerade auf ein ganz junges englisches Label aufmerksam geworden, das wahnsinnig schöne Strickpullover macht. Eine kleinen Auswahl davon wird es ab nächstem Herbst bei KLEINE FEINE LEUTE geben. Ich hätte auch großes Interesse an weiteren deutschen Labels, aber dies ist gar nicht so leicht. Durch eine Crowdfundingkampagne bin ich zum Beispiel auf LOVE KIDSWEAR aus München aufmerksam geworden. Ein junges Label, an das ich sehr glaube. Im Herbst wird es ein weiteres sehr schönes deutsches Label geben. Da freue ich mich besonders drauf! Ansonsten fahre ich auf die Messen und schaue was mich dort anspricht. Es gibt Labels, die man eine Zeit beobachtet und dann sagt, die passen für eine längerfristige Zusammenarbeit. Im Herbst bereichert zum Beispiel das französische Label HELLO SIMONE mein Sortiment. Ich freue mich besonders auf die wahnsinnig schönen Kleider und Blusen.

Hast Du persönlich ein Lieblings-Modelabel oder einen Designer, dessen Entwürfe Du besonders gerne magst?Ich habe mich gleich zu Beginn wahnsinnig über WOLF & RITA gefreut. Die beiden Schwestern haben wirklich einen sehr besonderen und eigenen Zugriff auf Kindermode. Aber auch REPOSE AMS finde ich sehr gut. In-Yeo Couperus schafft tolle Muster und Schnitte mit einer Lässigkeit einfach und tragbar umzusetzen. Aber für alle Labels von KLEINE FEINE LEUTE gibt es einen Grund, warum ich sie besonders finde und sie mag.

Welche drei Frauen inspirieren Dich? Ich merke, dass ich Frauen die eigen sind und ihr eigenes Ding machen, spannend finde. Auch eine deutliche Weiblichkeit finde ich toll. Und beruhigend ist auch, dass diese Frauen oft eher über 60 sind, dass heißt ein sehr spannender Teil unseres Lebens steht uns wohl noch bevor!

Welcher Song bringt Dich dazu, die Tanzschuhe anziehen zu wollen? A Friend von Say Yes Dog.

Was würdest Du tun, wenn Du morgen frei hättest und es nichts Wichtiges zu erledigen gäbe? Toll wäre, wenn mein Mann dann auch frei hätte. Wir könnten, wie wohl alle Eltern, einen Tag gut gebrauchen. Frühstücken gehen, an die Isar und unser Kind früh aus dem Kindergarten abholen.

Gibt es einen Alltagsumstand, den Du gerne ändern wollen würdest? Mittlerweile glaube ich, dass wir eine Generation von Eltern sind, die sich zu viel Stress macht, alles gleichzeitig hinzubekommen. Schön wäre immer mal wieder einen Moment zu finden, in dem man sich wieder daran erinnert, dass wir uns mehr Zeit und Ruhe für die einzelnen Themen nehmen können und sollten. Dies ist wohl ein nicht endender Prozess…

Für wen würdest Du zum Mond und wieder zurück fliegen? Ganz sicher für meine Familie und meine Freunde, denn ich habe wirklich Glück mit ihnen.

Gab es eine Begegnung mit einem Menschen, die Deine Sicht auf das Leben verändert hat? Letztes Jahr ist mein Vater gestorben. Viel zu früh und zu schnell. Dennoch hat er sein Leben immer sehr im Moment und intensiv gelebt. Letztendlich, glaube ich, sind es auch wenn man viele Begegnungen mit sehr besonderen Menschen hat, eher diese existentiellen Begegnungen, die einen auf sich zurück werfen und Veränderungen erzeugen.

 Pop-up Store Kleine Feine Leute in der Tragbar
Am 31.03. und 1.4.2017 können alle Münchnerinnen das Sortiment von KLEINE FEINE LEUTE auch offline shoppen. Denn der Online-Shop Kleine feine Leute geht zum vierten Mal auf Reisen und besucht diesmal mit seinem Pop-Up Store die Münchner Schmuckgalerie Tragbar. Für die Kleinen gibt es zwei Tage lang Kinderlabels wie zum Beispiel Rita & Wolf, Milk & Biscuits, Love Kidswear oder Repose Ams aus dem Kleine feine Leute Sortiment und für die Mamas gibt`s hübschen Schmuck von Anne Genicke. Die Adresse lautet: Tragbar, Zenettistr. 33 in 80337 München!
Image Kleine Feine Leute

Süßer Onlineshop für Kleine Feine Leute

Kleine Feine Leute Onlineshop Screenshot

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Seit letztem Oktober gibt es einen Onlineshop für Kindermode den ich sehr gerne mag und hier unbedingt vorstellen möchte. Allein der Name „Kleine Feine Leute“ sorgt bei mir für ein Schmunzeln. Er passt sehr gut zu meiner älteren Tochter, die ein kleiner Ästhetiker ist, großen Wert auf ihr tägliches Outfit legt und es seit ihrem ersten Lebensjahr konsequent verweigert Klamotten anzuziehen, die ihr nicht gefallen oder die einfach „nur“ funktionell und wettertauglich sind.

Image Kleine Feine Leute Sonnenbrille für Mädchen

Gegründet wurde der Onlineshop für Kindermode von Katherina Kopp, die selbst Mutter einer 4-Jährigen ist. Sie ist Kostümbildnern, mag gutes und kreatives Design und bietet in ihrem Shop eine mit Liebe und Mama-Erfahrung kuratierte Auswahl von Kindermodelabels fernab des Fast Fashion-Mainstreams. Hier findet ihr nationale und internationale Marken wie Gro Company, Love Kidswear, Minabulle, Sons + Daughters und einige mehr. Neben kindgerechten Designs und hochwertigen Materialien bieten die Brands auch Styles für Mädchen und Jungen, die tragbar sind und vor allem bequem. Der Unternehmenssitz von Kleine Feine Leute ist in München und von Zeit zu Zeit gibt es auch die Möglichkeit das Sortiment in einem temporären Pop-up Store zu shoppen. Am besten ihr schaut einfach mal rein unter kleinefeineleute.de !

Kleine Feine Leute Onlineshop Image

 

 

 

Meine Tipps zu Eco- und Fair-Fashion für Kinder

 

Immer wieder werde ich von befreundeten Müttern befragt, ob ich für meine Kinder nachhaltig und fair produzierte Klamotten kaufe. Da ich mich seit langem mit diesem Thema beschäftige, habe ich für euch einige Punkte zum Thema Green Fashion für Kinder zusammen gestellt:

  1. Kauft auf Kinderflohmärkten! Die wohl simpelste Lösung lautet, möglichst viel Bekleidung auf Kinderflohmärkten zu kaufen! Das kommt nicht nur dem Geldbeutel zu Gute, sondern spart Ressourcen sowie lange und ökologisch bedenkliche Transportwege. Zudem habe ich zwei Töchter und damit den Vorteil, dass die meisten Sachen, die ich neu für die Große kaufe, an die Kleine weiter vererbt werden können, bis sie aufgetragen sind.
  2. Wieso aber ist Eco-Fashion teurer als herkömmliche Mode? Ich muss euch gestehen, dass auch ich hin und wieder bei sogenannten Fast Fashion-Anbietern einkaufe. Fair und ökologisch produzierte Kindermode kann nicht mit den Preisen der günstigen Mode-Supermärkte konkurrieren. Dennoch gibt es einige Öko-Linien von großen Marken, die vergleichsweise günstig sind. Wie können Fast Fashion-Anbieter günstigere Eco-Fashion für Kinder anbieten als Liebhaberlabels? Wenn große Fast Fashion-Anbieter beispielsweise Biobaumwolle einkaufen, sie aber in Billiglohnländern verarbeiten lassen, dann sind die eingesetzten Materialien ökologisch hergestellt, die Verarbeitung der Stoffe in Kleidung muss aber dennoch nicht zwingend nach Fair Trade Standards erfolgt sein. Oftmals werden sie in sogenannten Billiglohnländern wie Bangladesch, China, Indien und Sri Lanka produziert. So lassen sich vergleichsweise günstige Preise auch für Kleidung aus Bio Cotton erklären. Jeder Hersteller, der auf die Verwendung von Pestiziden verzichtet  (geringerer Ertrag der Ernte und die Felder müssen jahrelang Pestizidfrei sein) und landesüblich höhere Löhne bezahlt und für gute Arbeitsbedingungen sorgt, muss einen höheren Preis veranschlagen um wirtschaftlich zu sein. Auch sollte euch klar sein, dass der Ressourcenverbrauch für den Transport der Klamotten von Asien nach Europa eine ökologische Katastrophe ist. Made in Deutschland, Portugal, Italy oder Turkey wären besser!
  3. Warum gibt es kein Einheitliches Gütesiegel für nachhaltige und faire Kindermode? Es wäre so viel leichter, wenn wir Eltern, Tanten, Onkel und Großeltern schnell und und unkompliziert erkennen könnten, ob ein Bekleidungsstück fair und nachhaltig produziert wurde. Ich versuche nachfolgend etwas Licht in diesen Qualitätssiegel-Dschungel zu bringen. Fair Trade kennzeichnet Baumwolle die zu fairen Preisen gehandelt, und zu fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurde. Fairwear Foundation garantiert, dass die Textil-Hersteller für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der Produktion sorgen. GOTS zertifiziert (Global Organic Textile Standard) bedeutet, dass die Kleidung mindestens 70 bis 90 Prozent Biofasern enthält. Daneben gibt es noch das Siegel mit dem Namen Naturtextil IVN zertifiziert BEST, das in seinen Ansprüchen höher ist als GOTS.
  4. Less is more! Ich habe bei meinen beiden Töchtern festgestellt, dass sie absolute Lieblingsteile haben, die sie täglich tragen wollen würden. Mit diesem Wissen ist ihre Garderobe Jahr für Jahr ein wenig geschrumpft und entsprechend kann ich auch mehr Geld für ein neues Lieblingsteil in die Hand nehmen.
  5. Gibt es empfehlenswerte Eco-Fashion Kindermodelabels? Inzwischen gibt es auch einige schöne Kindermodemarken wie Fresk, Love Kidswear, Waschbär, Juicy Fashion, Nipparel, Band of Rascals, Early Fish, Hess Natur Baby und Tranquillo, die vom Body über die Regenjacke bis hin zum Festtagskleidchen Mode aus ökologischen Materialien, die unter fairen Bedingungen produziert wurden, anbieten. Obendrein sehen die Sachen auch gar nicht mehr „ökig“ aus.

Interview mit Franziska Bergmiller, der Gründerin und Designerin von Love Kidswear

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Heute gibt mir Franziska Bergmiller die Ehre. Sie ist Mutter von einem Krippen- und einem Kindergartenkind und leidenschaftliche Designerin ihres Kindermode-Labels Love Kidswear. Viele befreundete Mütter träumen ja vom eignen Label, vom eignen Unternehmen. Franzi erzählt mir im Interview auf Stylepuppe.com, wie sie ihren Traum in die Realität umgesetzt hat und wie sie Familie und Job im Alltag meistert.
Image Love Kidswear
1. War es schon immer Dein Traum, ein eigenes Modelabel zu gründen ? Auf die Frage kann ich nur ganz kurz und knapp antworten: Ja!
2. Der Kindermodemarkt ist heiß umkämpft, aber dennoch hast Du mit Love Kidswear eine schöne Nische gefunden. Wie lange hat es gedauert von der ersten Idee bis zur ersten Kollektion? Es scheint mir als ob es für mich gerade der richtige Zeitpunkt ist um meine Vision umzusetzen, denn es hat sich bisher vieles so gut gefügt das von der ersten Idee bis zur ersten Kollektion keine drei Monate vergangen sind 🙂
 3. Schätzen andere Mütter es Wert, dass Du zertifizierte Bioqualitäten verwendest und die Kinderkleidung in Deutschland produzieren lässt? Ja, sehr. Der Nachhaltigkeits-Gedanke ist nicht nur in der Mode für Erwachsene sehr stark vertreten sondern spielt auch in der Kindermode eine große Rolle. Da es Eltern sehr wichtig ist die empfindliche Haut ihrer Kinder zu schützen, ist auch die Schadstoffreiheit der verarbeiteten Stoffe sehr wichtig.
4. Wie sieht Deine Zukunftsvision aus, wovon träumst Du? In meiner Vision schaffe ich es eine gute Balance zwischen meiner Rolle als Mutter, als Partnerin sowie meiner beruflichen Weiterentwicklung zu schaffen. Ich möchte gerne mein Label weiter so aufbauen das es meinen Wertevorstellungen entspricht und wir gut davon leben können. Ich liebe meine Arbeit als Modedesignerin und meine Familie und wünsche mir diese beiden Bereiche gut verbinden zu können und dabei rücksichtsvoll mit der Natur und den Menschen umzugehen. Diese Einstellung  möchte ich auch gerne an meine Kinder weitergeben.
5. Wie bekommst Du Job und Familie unter einen Hut? Leider ist das für mich, wie für viele andere Mütter, immer noch nicht einfach. Meine Kinder sind zwar beide im Kindergarten und in der Krippe untergebracht, aber ohne die Unterstützung von meinem Mann, meinen Eltern und meinen Schwiegereltern, würde es oft nicht gehen.
6. Du hast bei Vivienne Westwood als Designerin gearbeitet. Hast Du noch einen anderen Lieblingsdesigner oder eine Lieblingsmarke? Und falls ja, welche? Meine Zeit bei Vivienne Westwood hat mein Verständnis von Mode und dem Entwurf stark beeinflusst, jedoch schaue ich derzeit auch sehr gerne nach Frankreich. Ich liebe Isabel Marant, aber auch jüngere Designerinnen wie Valentine Gauthier gefallen mir sehr gut.
7. Was würdest Du ändern, wenn Du einen Tag lang Angela Merkel wärst?
Ich würde Kitas stärker an Unternehmen anbinden so das es Müttern leichter fällt wieder ins Berufsleben einzusteigen. Wie man am Beispiel von Skandinavien sieht, steigert das die durchschnittliche Arbeitsleistung enorm (in Deutschland sind es circa 70% Arbeitsleistung pro Kopf im Durchschnitt, in Skandinavien sind es 125%, das ist zumindest teilweise stark bedingt durch Mütter die in kurzer Zeit enorm effektiv arbeiten können). Ausserdem würde ich in den Widerstand gegen das Transatlantische Freihandelsabkommen „TTIP“ gehen. Da der Ausstieg aus den fossilen Energie gerade auf dem G7 Gipfel beschlossen wurde und auch die Flüchtlingspolitik stärker bezuschusst wird, haben sich diese beiden Punkte schon erledigt. 🙂
8. Wohin geht euer nächster Familienurlaub? Mit Freunden nach Kroatien und wir zählen jetzt schon die Tage.
9. Was ist euer Lieblingsgericht? Da ich momentan die Köchin im Hause bin und eine leidenschaftliche Liebe zu asiatischem essen pflege, würde ich im Moment sagen: Thai-Hack!
Es kann aber sein, dass mein Mann und meine Kinder noch Griesnockerl Suppe oder Spätzle Suppe hinzufügen würden ;
10. Schaffst Du es noch regelmäßig zu lesen? Und falls ja, was liest Du gerade? Zum lesen komme ich leider momentan sehr selten. Wenn ich aber dazu komme, lese ich momentan das Buch „Darm mit Charme“ von der sehr charmanten und witzigen Giulia Enders.
Für alle die nun neugierig geworden sind auf die Kindermode, die Franziska entwirft, empfehle ich einen Blick auf die Homepage zu werfen unter love-kidswear.com!

Und hier kommen meine Lieblingsteile aus der aktuellen Love Kidswear-Kollektion!

Shirt von Love Kidswear

 

Body mit roten Sternen von Love Kidswear

 

 

 

Rock Olivia von Love Kidswear in Blau mit blauen Sternen

Interview mit Aylin Krüger von Ginger and Ruby

 

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Heute gibt mir Aylin Krüger, die Gründerin und Designerin vom feinen Cashmere Label Ginger und Ruby, das ich hier auf Stylepuppe.com bereits vorgestellt habe, die Ehre. Aylin Krueger hat viele Jahre im Kinderdesign großer Modefirmen gearbeitet, bevor sie im August 2006 selbst Mama von Sohn Max wurde. “Mein eigener hoher Anspruch an Qualität, Design und Innovation war ausschlaggebend für die Richtung meiner Kollektion.” Inzwischen ist Aylin Mutter von zwei Söhnen und kann viel davon erzählen, wie es ist, selbständig zu sein im Modebusiness.

 

1) Wie bist Du auf die Idee gekommen ein eigenes Label zu kommen und wieso hast Du Dich auf Cashmere spezialisiert?

Mein eigenes Label ist ehrlich gesagt, aus einer Not heraus entstanden: Ich war bei einer Münchner Firma als Designerin angestellt, als ich mein erstes Kind bekam und die schmerzhafte Erfahrung machen musste, dass ich nach der Geburt als Designerin nicht mehr erwünscht war. Da ich aber Designerin mit Leib und Seele bin, war mir klar, dass ich mich selbstständig machen muss, wenn ich weiterhin meinem Beruf, der auch meine Berufung ist, nachgehen möchte. Als mein Sohn vier Monate alt war, hab ich Ginger and Ruby gegründet. Da ich viele Jahre im Kinderdesign von deutschen Firmen gearbeitet habe und Strick schon immer meine Leidenschaft war, hab ich mich für ein Kinder-Cashmere Label entschieden. Ich liebe Qualität, gutes Design und Produkte, die sich von anderen unterscheiden.

2) Von wem bist Du bei der Gründung Deines Labels unterstützt worden (Staat, Familie, Freunde)?

Die größte Unterstützung  war mein Mann Sven – er ist wie ich ein kreativer Mensch (Architekt) und hat von der ersten Minute an mich geglaubt. Mit ihm bespreche ich meine Ideen, wir reisen gemeinsam auf Storecheck oder Messen und er unterstütze mich bei der Buchhaltung und dem ganzen unliebsamen wirtschaftlichen Teil, den eine eigene Firma mit sich bringt. Ich habe auch einige fantastische Freunde die von Beginn an mit Rat und Tat und ihrer professionellen Arbeitskraft zur Seite standen und mich immer noch unterstützen. Ohne deren Hilfe hätte Ginger and Ruby nicht realisieren können, das muss man ganz klar sagen!

3) Was findest Du besonders gut und was findest Du besonders kritikwürdig in Deutschland in Bezug auf das Muttersein?

Als berufstätige Mutter kritisiere ich vor allem das deutsche Betreuungs- und Bildungssystem. Wir brauchen gute Krippen-, Kindergarten- und Hortplätze mit gut qualifizierten und motivierten Erzieherinnen und Erziehern für unsere Kinder. Das selbe gilt für die Schule. Nur so lässt sich Job und Familie vereinen. Besonders gut am Muttersein finde ich, dass ich ständig neue Lebensabschnitte mit meiner Familie durchlebe und wir uns permanenten im Wandel befinden. Mein Horizont und meine eigene Akzeptanz erweitern sich ständig – Das finde ich toll!

4) Welches ist dein Lieblings-Online-Shop?

Little Fashion Gallery und Smallable

5) Und welches ist Dein Lieblingsmagazin?

Milk und vor allem das Sonderheft ‚Milk Decoracion’

6) Wohin geht die nächste Reise?

4 Tage London! Nur mein Mann und ich. Zum Inspirieren, Storecheck und Kräfte tanken.

7) Habt ihr eine Lieblingsgericht, dass Du gerne für Deine Kinder kochst?

Ich bin sehr unkreativ, was Kochen betrifft…Am liebsten aber mache ich Pfannkuchen für meine Kinder, denn da ist die Begeisterung immer groß, und der Appetit auch!

 8) Was machst Du an einem Kinderfreien-Tag?

Schlafen, schlafen, schlafen…. und abends Ausgehen mit meinen Freundinnen.